Herbert Mosel

Herbert Mosel

31.10.2014

Schon in sehr jungen Jahren, vor Schuleintritt, hatte ich erste Berührung mit Pflanzen. In einer Ecke von Vaters Garten bekam ich eine kleines Beet "zugewiesen", das ich beackern durfte. Später als Schüler pflegte ich Kakteen auf der Fensterbank. Einige Grünpflanzen, vornehmlich Grünlilien, (Chlorophytum)
und einige Tradeskantienarten (Tradescantia) waren auch dabei. Ein kleiner Kaktus aus dieser Zeit (ein Felsenkaktus) erreichte später bei meiner Mutter eine stattliche Größe von 180 cm (sie nannte ihn "Hexenbesen") und lebte fast 30 Jahre im Haushalt, bevor er wegen seiner Größe weggegeben wurde. Er lies sich nur noch schwer transportieren. Von diesem Kaktus habe ich Anfang der 80er Jahre "Stecklinge" von bis zu 50 cm abgeschnitten und in Hydrokultur mit Erfolg bewurzelt.

Als Schüler las ich damals auch etwas von Hydrokultur. Dabei stieß ich auf die "Knopsche Lösung". Mit Chemie hatte ich aber nichts am Hut und so blieb es bei obigen Pflanzen in Erde. Später wurden es mehr und auch andere wechselnde Grünpflanzen wurden totgepflegt. Im Januar 1976 entdeckte ich dann auf der "Grünen Woche" in Berlin die neuen Hydrokulturgefäße der Firmen "Leni" und "LUWASA", sowie den Langzeitdünger LEWATIT HD5, den die Firma Bayer gerade auf den Markt gebracht hatte. Das war es!
Jetzt stürzte ich mich in das Abenteuer Hydrokultur.

Bereits vorhandene Grünpflanzen in Erde wurden auf Hydrokultur umgestellt und einige neue Pflanzen in Hydrokultur habe ich erworben. Aus dieser Zeit stammt eine Pflanze, die heute noch bei mir wächst und gedeiht. Dieser "Veteran" ist ein Kroton (Codiaeum–Wunderstrauch), den ich 1974 in Erde wachsend, ca. 25 cm hoch, erstand. Mehr schlecht als recht hielt ich ihn am "Leben". Diese nicht gerade einfach zu kultivierende Pflanze mußte daran glauben. Im März 1976 begann das Wagnis.

Auswaschen der Wurzeln und einsetzen in einen Kulturtopf 15/12, der dann in ein Gefäß "Combi Cor" gestellt wurde. Die Zeit (Frühjahr) war zwar günstig, aber die Pflanze selbst sah am Anfang kläglich aus. Nur ein Verdunstungsschutz und hoffnungsvolles warten — nach 8 Wochen zeigte sich an der Triebspitze ganz zartes Wachstum. Nach weiteren 4 Wochen endlich schien das Experiment geglückt. Diese Pflanze wuchs dann so gut weiter, sie begann sich selbst zu verzweigen und füllte nach einigen Jahren das Fenster aus. Mehrmaliges Zurückschneiden war nötig.

Später nahm ich mit verschiedenen Firmen, die im Bereich der Hydrokultur tätig waren, Kontakte auf. So unternahm ich auch immer die Einkaufsfahrten zu den Firmen, um unseren Bedarf für den Verkauf zu decken. Irgendwann bekam ich auch Kontakt zu Frau Margot Schubert und die Besuche bei ihr waren immer sehr interessant. In unseren Diskussionen um das "Für" und "Wider" der Hydrokultur erfuhr ich auch so manches, was sich in der "Szene" (sagt man heute) tat.

Telefon:  030 - 680 80 158

E-Mail: h.mosel}at{hydrotip.de

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