65 Jahre "Deutsche Gesellschaft für Hydrokultur e.V. "

65 Jahre "Deutsche Gesellschaft für Hydrokultur e.V. "

© Udo Stock e.K.
07.09.2016
Liebe Hydrokulturfreunde!

Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Hydrokultur  durch Prof. Paul Röszler 1951 und deren Eintragung ins Vereinsregister Wiesbaden am 5. Juni 1954 gibt uns allen Grund in diesen Tagen gemeinsam zu feiern, aber auch innezuhalten.

Am 5. Juni 1999 startet die DGHK mit Günter Gregg, dem neu gewählten Präsidenten aus Nordkirchen, erst richtig durch. Mit ihm und seinen Ideen, die von nun an wie bei einem Wasserfall aus ihm heraussprudelten, ging es an die Arbeit. Hier blieb kein Stein auf dem anderen, nichts blieb so wie es einmal war. Nur Gabriele und Jochen Euler aus Essen fand man in dieser Zeit an seiner Seite.

Kontinuierlich und mit großem Elan baute er seinen Vorstand und seine Aufgaben weiter aus.

Durch ein Seminar bei Hygreno in Nürnberg (Thema: Hydrokulturen und deren Kultivierung), an dem ich teilnahm, lernte ich nicht nur Herrn Dr. Harald Strauch, welcher das Seminar leitete sondern auch Herrn Günter Gregg kennen. In diesem Seminar wurde unter anderem von Herrn Dr. Strauch auch über die Problematik des Kulturtopfes gesprochen.

Schon wenige Tage später wendete ich mich an Herrn Dr. Strauch mit einer Möglichkeit, den vorhandenen Kulturtopf so zu verändern, dass er allen Anforderungen entsprechen würde. Seine Begeisterung gab mir Mut.

Seiner Empfehlung, mit meinem neu entwickelten Hydrokulturtopf die "Internationale Pflanzen-Messe" in Essen aufzusuchen, um ihn dort der Firma Lenz vorzustellen, folgte ich gerne.

Bei einem anschließenden Messerundgang machte ich Halt an einem Stand der DGHK - für mich zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt, was sich aber sehr schnell ändern sollte, denn eine hochgewachsene Persönlichkeit machte mir schnell und ohne große Umschweife klar, warum ich jetzt und nicht erst Morgen Mitglied werden sollte. Seinen Argumenten konnte ich nichts entgegensetzen. Jochen Euler füllte den Antrag aus und ließ mich ihn unterschreiben. Da ich mich selbst schon seit 1993 mit der "Hydrokultur" beschäftigte, kam mir eine Mitgliedschaft in der DGHK sehr entgegen.

Von nun an nahm ich an den Aktivitäten der DGHK mit starkem Interesse teil. Bei unserer 50-Jahre-Jubelfeier in Mannheim, bei Hydroteufel, lernte ich alle Mitglieder des Präsidiums kennen. Eine Einladung, in Zukunft an den Treffen des Präsidiums und an dessen Arbeit mitzuwirken, nahm ich gerne an.

Als Günter Gregg bei der Präsidiumssitzung am 20. Juni 2002 in Geisenheim aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärte, hatte ich keine Chance "Nein" zu sagen, als er mich zum "kommissarischen Präsidenten" erklärte. Ich fühlte mich persönlich geehrt und war bereit, mein Bestes für die DGHK und deren Ziele zu geben.

Bei unserer Mitgliederversammlung am 31. August in Geisenheim, welche von mir eröffnet wurde, bekam ich das Amt des Präsidenten angeboten und wurde durch eine Wahl bestätigt.

Ich durfte von nun an mit einem Präsidium zusammenarbeiten, das alle Ebenen einer Gesellschaft miteinander verband: Wissenschaftler, Unternehmer und Liebhaber. Eine gute Mischung, wie sich bis heute bestätigte.

In diesen 14 Jahren meiner Amtszeit haben wir, das Präsidium, und selbstverständlich auch die Beisitzer, sehr viel gemeinsam erreicht, worauf die "Deutsche Gesellschaft für Hydrokultur" und deren Mitglieder mit Recht stolz sein können. Nein, eine kleine Gesellschaft sind wir mit Sicherheit nicht.

Nicht zu vergessen, dass wir diesen Erfolg nur einem Menschen zu verdanken haben, unserem ehemaligen Präsidenten Günter Gregg, der der DGHK neues Leben eingehaucht und die richtigen Persönlichkeiten an einen Tisch gebracht hat. Er ist und bleibt für uns ein Vorbild in unserer Pflanzenwelt!

Somit möchten wir in diesem Jahr erstmalig in der Geschichte der DGHK einen ganz besonderen Preis, den "Günter-Gregg-Preis", verleihen an Wilhelm Höfer, der sich in besonderem Maße für die Hydrokultur, deren Entwicklung, Kultivierung und deren Weitergabe über verschiedene Medien verdient gemacht hat. Solche Vorbilder wie Wilhelm Höfer werden in der heutigen Zeit dringender denn je benötigt.

Der Grundstein in unserer Gesellschaft ist gelegt. Jetzt gilt es, darauf ein festes und stabiles Gebäude zu bauen, mit jungen und motivierten Gärtnern, die so wie wir eine Zukunft sehen mit einer Kulturart, die es gilt zu schätzen und zu schützen wie kaum eine andere.

Bedanken möchte ich mich bei unserem Vorstand, bei unseren Beisitzern und bei unseren Mitgliedern für das Vertrauen der vergangenen Jahre und der außerordentlich konstruktiven und guten Zusammenarbeit.

(07.09.2016)

 

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